Fernlernen in der Finanzanalyse – so wird's produktiv
Arbeiten von zuhause klappt nicht von selbst. Hier sind bewährte Ansätze für Investmentprofis.
Seit Anfang 2025 arbeiten immer mehr Finanzanalysten remote. Das ist praktisch, bringt aber auch Stolperfallen mit sich. Ablenkungen gibt es genug – die offene Küchentür, der Nachbar mit dem Rasenmäher, das Handy neben der Tastatur.
Wer sich weiterbilden oder neue Analysemethoden lernen möchte, braucht eine Struktur. Ohne geht's schnell schief. Ich habe mit mehreren Kollegen gesprochen, die seit 2024 ausschließlich remote arbeiten. Die meisten haben gemerkt: Ein paar einfache Regeln machen den Unterschied.

Drei Hebel, die wirklich funktionieren
Diese Methoden helfen dabei, im Remote-Learning nicht den Faden zu verlieren.
Feste Zeitfenster einplanen
Es klingt banal, aber: Wer keine festen Lernzeiten hat, verschiebt sie ständig. Montags und mittwochs von 14 bis 16 Uhr – das könnte zum Beispiel funktionieren. Manche arbeiten lieber früh morgens, andere abends. Wichtig ist nur, dass diese Zeiten im Kalender stehen und respektiert werden.
Ablenkungen aktiv ausschalten
Benachrichtigungen sind Gift für konzentriertes Lernen. Handy in den Flugmodus, E-Mail-Programm schließen, Tür zu. Das hört sich übertrieben an – aber wer es mal zwei Wochen konsequent durchzieht, merkt den Unterschied sofort. Man kommt viel schneller in komplexe Themen rein.
Austausch mit anderen suchen
Remote heißt nicht isoliert. Regelmäßige Video-Calls mit Kollegen oder Lerngruppen helfen enorm. Man tauscht sich über schwierige Konzepte aus, stellt Fragen, die man sonst nicht stellen würde. Und ehrlich gesagt: Manchmal braucht man einfach den sozialen Druck, um dranzubleiben.
Erfahrungen aus der Praxis
Zwei Analysten erzählen, wie sie ihren Remote-Alltag organisieren und was bei ihnen tatsächlich geholfen hat.

Ragnar Fjeldstad
Portfolioanalyst
Am Anfang war Homeoffice chaotisch. Ich hab dann angefangen, jeden Morgen mit 30 Minuten Fachlektüre zu starten – noch vor den E-Mails. Das hat meinen Tag komplett verändert. Man fängt fokussiert an und behält diese Klarheit irgendwie bei.

Toivo Rask
Marktanalyst
Ich arbeite seit März 2024 komplett remote. Was mir geholfen hat: Ein separater Raum nur fürs Arbeiten. Klingt selbstverständlich, aber vorher hatte ich meinen Laptop oft auf dem Sofa. Seitdem ich einen festen Platz habe, kann ich viel besser zwischen Arbeit und Freizeit trennen.

Was konkret hilft: Kleine Schritte mit Wirkung
Es gibt keine perfekte Formel fürs Remote-Lernen. Aber ein paar Dinge tauchen immer wieder auf, wenn man mit Leuten spricht, die es hinbekommen haben.
Zum Beispiel: Nicht zu viel auf einmal vornehmen. Wer sich vornimmt, pro Woche drei Fachartikel, zwei Video-Kurse und ein Webinar zu schaffen, scheitert meistens nach zwei Wochen. Besser ist es, realistisch zu planen – lieber weniger, dafür kontinuierlich.
- Kurze Lerneinheiten von 25 bis 45 Minuten einplanen, danach eine Pause
- Notizen per Hand machen – man behält Sachen einfach besser im Kopf
- Wöchentliche Rückblicke: Was hab ich gelernt, was war schwierig, was nehme ich mir für nächste Woche vor
- Tools nutzen, die wirklich passen – nicht jede App ist für jeden geeignet
Und noch was: Sich selbst nicht zu hart beurteilen. Manche Tage laufen besser, manche schlechter. Wichtig ist, nach einem schwachen Tag wieder anzufangen, statt komplett aufzugeben.
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